Schwedischer Fiskus nimmt Isildur1 ins Visier
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- Kategorie: Poker Nachrichten
- Veröffentlicht am Mittwoch, 19. Januar 2011 13:01
- Geschrieben von Latest Poker News Reporter
Handelt es sich um einen merkwürdigen Zufall oder nutzt der schwedische Fiskus die Gelegenheit, gegen den berühmten Pokerspieler vorzugehen? Es ist kaum eine Woche verstrichen, seit dem Viktor Blom seine online-Identität und seinen Vertrag mit PokerStars während des Caribbean Adventures preisgab. Nun könnte ihn der Deal teuer zu stehen kommen, denn die Steuerbehörde meldet unglaubliche $150 Millionen als Nachforderung an.
Wie kommt es zu solchen Beträgen? Das schwedische Finanzblatt, Dagens Industri, berichtet, dass es der schwedische Fiskus auf alle Pokergewinne von Inländern abgesehen hat, die nicht auf EU-Pokerseiten oder der staatlichen Svenska Spel erzielt wurden. Victor Blom übersiedelte nach London, wo Einkünfte aus Glücksspielen nicht steuerbar sind. Dieser Umstand könnte jedoch die schwedische Steueragentur nicht davon abhalten, eine Nachzahlung in Höhe von $ 150 Millionen zu fordern, da in Schweden sogar die Hand, die ein Spieler verliert, einer 30 %igen Besteuerung unterliegt. Die meisten seiner berühmten Spiele absolvierte Blom auf Full Tilt Poker, einer nicht-EU-Seite, weshalb es eben der Fiskus auf ihn abgesehen hat. Ahnte er dies und hielt deshalb seine Identität so lange geheim?
Der Sprecher der schwedischen Steueragentur, Erik Boman, bestätigte, dass man über Blom bescheid wüßte, allerdings wollte er nicht kommentieren, inwiefern sein Fall aktuell bearbeitet wird. Es ist offensichtlich nicht das erste Mal, dass der schwedische Fiskus Pokerspieler ins Visier nimmt. So erhielten der ehemalige Gewinner der World Poker Tour, Martin de Knijff, als auch Daniel Larsson eine saftige Steuernachzahlung, allerdings in weit minderer Höhe.